Glasmuseum Frauenau

Museumspädagogische Potenziale

Die Dauerausstellung des Glasmuseums Frauenau erzählt viele Geschichten. Als vielschichtiger Entdeckungsraum regt sie mit kurzen Texten, faszinierenden Exponaten, Bildern und Inszenierungen, mit Hörbeispielen, visuellen Animationen und interaktiven Angeboten zur individuellen Vertiefung von Themen und Geschichten an. Sie kann in einem kurzen Durchgang genossen werden, ermöglicht es aber auch immer Neues zu entdecken: Auf diesem didaktischen Ansatz beruht die hohe Bereitschaft von Besuchern aller Zielgruppen, das Glasmuseum mehr als einmal zu besuchen.

Hier kann man auf spannende Weise das Glas und seine Kultur entdecken. Zugleich will das Museum im Sinne der glasproduzierenden Menschen und Betriebe ein Bewusstsein schaffen über das Wissen und Können, mit dem Glas gestaltet wurde und wird.

Bereits in der Testphase des Museums 2005/2006 hat sich die Dauerausstellung des Glasmuseums Frauenau als Basis für die zielgruppengerechte museumspädagogische Arbeit bewährt: sei es mit Kindern und Schulen, mit Menschen mit Behinderung oder auch mit professionellen Gruppen, die ihre vielfältigen historischen, sozial- und technikgeschichtlichen Sonderinteressen mitbringen.

 

Einheimischen aller Generationen, die ihre familiären oder beruflichen Wurzeln im Glas haben, ermöglicht das Museum die Beschäftigung mit dem eigenen Herkommen. Das Glasmuseum schafft Identität.

 

Durchgehend bezieht die Dauerausstellung die Innovationskraft und Kreativität der Glaserzeugung aller Epochen auf die Frage nach Gegenwart und Zukunft der Glasmacherei: Das Glasmuseum kann und soll zum Brennpunkt zukunftsweisender Auseinandersetzungen um die Kultur des Glases werden.

 

 

- Sonderführungen und museumspädagogische Veranstaltungsprogramme können in vielfältiger und anschaulicher Weise an die Dauerausstellung anknüpfen.

Beispielsweise können Vorträge, Schülerprogramme, Podiumsdiskussionen, Erzählcafés, Großeltern-Enkel-Führungen etc. je nach Interessensgebiet oder Lernzielen zu Sonderthemen aus der Geschichte entwickelt werden: So etwa zur europäischen Stadtkultur, zur Migration in Europa, zu Bayern und Böhmen, den Wechselwirkungen von Wirtschaft und Krieg, um nur ein paar Beispiele zu nennen. 

Die Dauerausstellung "Die Reise mit dem Glas" visualisiert kunstgeschichtliche oder glashistorische Themen zu Design und Stilgeschichte, Technologieentwicklung, zur Geschichte einzelner Glashütten oder Dynastien wie z.B. der Poschinger, zu Prozessen der Industrialisierung und vieles mehr.

Der Rundgang „Leben und Arbeiten in der Region“, dessen Texte und Bilder ausschließlich aus Zeugnissen von Glasleuten und regionalen Fotoarchiven stammen, lädt in vielfältiger Weise zum Erinnern und Erzählen aus dem Alltagsleben der Glashüttenleute, zu Arbeitsprozessen der Glashütten sowie zur erlebten Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts ein.

 

- Die museumspädagogische Werkstatt im Glasmuseum ist eine Grundvoraussetzung dafür, die Anregungen aus den Ausstellungen, Sammlungen und Archiven, oder z. B. aus umliegenden Glashütten in praktischen Experimenten mit Glas umzusetzen. Für die Arbeit mit Kindergruppen und Schulen, aber z.B. auch für Workshop-Angebote für Feriengäste bestehen vielfältige Möglichkeiten. Besonders spannende Anregungspotenziale bestehen zwischen dem Glasmuseum und den Kursprogrammen der Internationalen Sommerakademie Bild-Werk Frauenau.